Blaukraut mit Natron zubereiten
Versuchen Sie doch beim nächsten Festessen einmal, das Blaukraut als schmackhafte Beilage selbst zu machen. Sehr aufwendig ist dies nicht und Sie werden dennoch sicherlich Ihre Gäste damit beeindrucken, auf die Variante aus dem Glas verzichtet zu haben. Eine wichtige Zutat sollten Sie dabei zur Hand haben, wenn es Ihnen auf eine schöne blauviolette Färbung ankommt: Natron.
Natron beeinflusst die Farbe des Blaukrauts
Bei Blaukraut und Rotkohl handelt es sich um ein- und dasselbe Gemüse. Die unterschiedliche Bezeichnung lässt jedoch bereits darauf schließen, dass sich der Kohl abhängig von der jeweiligen Zubereitungsart optisch unterscheiden kann. Schon während des Wachstums kann Blaukraut von Region zu Region unterschiedlich gefärbt sein, je nachdem, wie alkalisch der Boden ist. Die Flexibilität in der Farbgebung können Sie sich beim Zubereiten des Gemüses zunutze machen. In Norddeutschland kennt man den Kohl eher als Rotkraut, da dort die Böden vornehmlich etwas saurer sind als im Süden.
Bewegt man sich Richtung Franken oder Bayern, wird hingegen Blaukraut serviert, was den milderen Böden zu verdanken ist, die eine eher bläuliche Färbung stärken. Die jeweils regionalen Farbeffekte lassen sich durch die Zubereitung noch verstärken. Geben Sie saure Zutaten wie Essig oder Fruchtsäure hinzu, färbt sich der Kohl noch stärker rot. Wählen Sie hingegen Natron, erzeugen Sie das typische Blaukraut, mit seiner charakteristischen blau-violetten Farbgebung und Sie reduzieren zudem den Säuregehalt, wodurch der Kohl auch für empfindliche Mägen noch bekömmlicher wird.
Folgendes benötigen Sie dafür:
- 1 großer Kohl Blaukraut
- 2 Äpfel
- 500 ml Rotwein
- 1 Zwiebel
- 4 E Mehl
- Natron
- 500 ml Fleischbrühe
- 1 EL Rotweinessig
- 3 EL Zucker
- 1 Lorbeerblatt
- 2 EL Gänseschmalz
- 1 Zimtstange
- 8 Gewürznelken
- etw. Salz und Pfeffer zum Abschmecken.
Statt der Äpfel können Sie auch 1 Glas Apfelmus nehmen.
Zubereitungszeit & Schwierigkeit:
- Zubereitungszeit: Arbeitszeit 30 Minuten, Kochzeit ca. 45 Minuten
- Schwierigkeitsgrad: mittel
Blaukraut mit Natron kochen – so funktioniert es
In einem ersten Schritt bereiten Sie den Kohl vor. Vierteln Sie ihn mit einem großen Messer, entfernen Sie den Strunk und hobeln Sie die Hälften.
Geben Sie dann das Schmalz in einen Topf und erhitzen Sie es, um den Zucker zu karamelisieren.
In einem nächsten Schritt geben Sie auch das Blaukraut in den Topf und lassen es anschwitzen, gefolgt von einem Schuss Essig.
Die Äpfel werden geschält und geviertelt. Entfernen Sie auch das Kerngehäuse. Geben Sie dann die Äpfel, bzw. alternativ das Apfelmus, zu dem Blaukraut.
Es folgen die Zwiebel, Nelken sowie die Gewürze. Schütten Sie noch etwas von der Brühe hinzu und lassen Sie dann alles eine gute halbe Stunde köcheln.
Nun können Sie auch das Natron hinzugeben. Beginnen Sie mit einer Messerspitze und erhöhen Sie, bis Sie die gewünschte bläuliche Färbung erreicht haben. Vergessen Sie nicht, zwischendurch immer wieder das Blaukraut umzurühren.
Danach geben Sie Salz und Mehl hinzu, verrühren alles und fügen den Rotwein hinzu.
Nun geben Sie dem Gericht noch einmal Zeit zum Durchkochen, damit das Blaukraut auch angenehm weich wird.